Pressemeldung

Anwendung von Augentropfen in der Apotheke erklären lassen

17. Januar 2014

Augentropfen werden häufig nicht korrekt angewendet. Patienten sollten sich die richtige Anwendung in der Apotheke zeigen lassen. ‚Viel hilft viel‘ gilt nicht für Augentropfen. Wird etwa aus Unsicherheit oder bei eingeschränktem Sehvermögen mehr als ein Tropfen in das geöffnete Unterlid getropft, fließt die überschüssige Flüssigkeit durch die Tränenkanäle zu schnell ab. Dies vermindert die Wirkung des Medikaments am Auge.

Augentropfen sollten unmittelbar vor der Anwendung auf Körpertemperatur angewärmt werden, beispielsweise in der Hosentasche. Eine gleichbleibende Dosierung wird erreicht, wenn die Augentropfflasche immer im gleichen Winkel an das Lid gehalten wird. Dabei darf die sterile Tropferspitze das Lid aber nicht berühren. Augentropfen wirken am besten, wenn das Lid nach dem Eintropfen für mindestens eine Minute geschlossen wird. Wird das Auge bei geschlossenen Lidern hin und her bewegt, verteilen sich die Augentropfen besonders gut. Augentropfen verschlechtern die Sehleistung unmittelbar nach der Anwendung für wenige Minuten. Mit der Teilnahme am Straßenverkehr oder dem Bedienen von Maschinen sollte man warten, bis die Sicht wieder normal ist.

Alten Menschen fällt es oft schwer, Augentropfen richtig zu dosieren. Sie haben weniger Kraft in den Händen und können deshalb aus einigen Quetschflaschen nur schwer Augentropfen herausdrücken. Der Apotheker kennt Applikationshilfen, die das korrekte Eintropfen erleichtern.

Augentropfen in Mehrdosenbehältern sind nach Anbruch meist nur vier Wochen lang haltbar. Deshalb sollte das Anbruchdatum auf der Packung notiert werden. Nach Ablauf dieser Frist sollten Reste aus hygienischen Gründen nicht mehr verwendet werden. Bei einigen Präparaten ist die Aufbrauchfrist länger als vier Wochen. Patienten können die jeweilige Aufbrauchfrist im Beipackzettel nachlesen. Das jeweilige Fläschchen Augentropfen sollte aus hygienischen Gründen nur von einer einzigen Person benutzt werden.