Pressemeldung

Thomas Dittrich aus Sachsen zum neuen Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes gewählt

2. Dezember 2020

In ihrer heutigen Versammlung haben die Mitglieder des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV), die 17 Landesapothekerverbände, Thomas Dittrich (57) einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes gewählt. Der Inhaber der Stadt Apotheke Großröhrsdorf und Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbandes folgt damit auf Fritz Becker aus Baden-Württemberg, der das Amt seit 2009 ausführt. 

SAV_THomas_Dittrich_002.jpgAls bundesdeutscher Verband der Apothekenleiter vertritt der DAV die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen der knapp 19.000 öffentlichen Apotheken. Dazu gehören der Abschluss bundeseinheitlicher Arznei- und Hilfsmittelversorgungsverträge. „Die Versorgungsverträge mit den Krankenkassen sind mit unsere wichtigste Arbeitsgrundlage. Neben einer auskömmlichen und den aktuellen Rahmenbedingungen anzupassenden Honorierung benötigen wir dringend den Abbau von Bürokratie. Den Großteil unserer Arbeit verbringen wir tagtäglich damit, aufwändigen Nachweis- und Dokumentationspflichten nachzukommen. Für die Betreuung unserer Patienten bleibt deshalb oft zu wenig Zeit,“ so Dittrich, der ebenso Mitglied der DAV-Verhandlungskommission ist.

Ein weiteres Problem sieht er in den zunehmenden Lieferengpässen bei Arzneimitteln: Allein im 1. Halbjahr 2020 waren in Deutschland mehr als 12 Millionen Arzneimittelpackungen, die Krankenkassen per Rabattvertrag für ihre Versicherten vorgesehen hatten, nicht verfügbar. Das sind fast siebzig Prozent mehr Ausfälle als noch vor einem Jahr. „Aktuell zeigt sich sehr deutlich, dass pharmazeutische Kompetenz in den Apotheken entscheidend ist, um Engpässe bei Arzneimitteln abzufedern. Geltende Corona-Ausnahmeregelungen ermöglichen u.a. zurzeit den umgehenden Austausch eines nichtverfügbaren Rabattarzneimittels, ohne dass die Apotheke Rechnungskürzungen der Krankenkasse befürchten muss. Diese Ausnahmeregelungen gilt es nach der Pandemie zu verstetigen“, erklärt Dittrich. 

„Viele von uns haben den Beruf in der öffentlichen Apotheke gewählt, weil wir den persönlichen Kontakt zu unseren Patienten schätzen und kranken Menschen helfen wollen. Mit dem dieser Tage beschlossenen Gesetz zur Stärkung der Apotheken vor Ort (VOASG) sind die richtigen Weichen gestellt. Wir können in Zukunft pharmazeutische Dienstleistungen anbieten, die sich noch stärker an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und die Versorgungsqualität merklich verbessern. Weniger administrativ, sondern wieder stärker heilberuflich zu arbeiten ist unser Ziel.“ 

Der Sächsische Apothekerverband e. V. (SAV) tritt als Wirtschaftsverband für die  beruflichen und gesellschaftlichen Interessen von über 900 Apotheken in Sachsen ein.

Kontakt
Dr. Kathrin Quellmalz
Tel.: 0341/33652-44
quellmalz@sav-net.de

Sächsischer Apothekerverband e. V.
Eilenburger Straße 3
04317 Leipzig
www.sav-net.de