Thema des Monats Oktober 2015

600 Jahre Apothekengeschichte in 1000 Jahren Leipzig

Teil V - Homoeopathische Central/Apotheke - 1836

"Erste und älteste rein homöopathische Apotheke der Erde"

1836 kauften die vier privilegierten Apotheker Leipzigs die homöopathische Offizin des Apothekers Otto in Rötha und richteten sie im Thomaskirchhof (heute Nr. 12) ein. Dem voraus ging allerdings eine erbitterte Auseinandersetzung mit dem Vater der Homöopathie Samuel Hahnemann, der als Leipziger Dispensierstreit von 1821 in die Annalen einging.

Der junge Apotheker Willmar Schwabe war 1863–1865 Administrator (Verwalter) der Homöopathischen Dispensieranstalt der vereinigten Apotheken zu Leipzig „Homöopathische Central-Apotheke Täschner & Co.“. 1865 wurde er in Leipzig zum Stadtbezirksarzt verpflichtet und stellte im gleichen Jahr den Antrag, ein eigenes homöopathisches Unternehmen eröffnen zu dürfen, was ihm der Rat der Stadt auch gestattete. Im Jahr 1866 gründete er so im Alter von 26 Jahren die Homöopathische Central-Officin Dr. Willmar Schwabe. Das erste Geschäftshaus befand sich in der ehemaligen Central-Halle am Dittrichring. Die Homöopathsiche Apotheke am Thomaskirchhof 12 kaufte Schwabe 1878, 1932 löst Max Sauer die Familie Schwabe als Besitzer der Central-Apotheke ab. Die Apotheke blieb bis 1951 in Privatbesitz und wurde dann verstaatlicht.
Die Homöopathische Central-Apotheke wurde 1996 geschlossen – die Räume beherbergen heute u. a. das Sächsische Apothekenmuseum Leipzig.
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