Pressemeldung

Bundesweite Aktion „Versorgungsblackout“ am 17. Dezember: Auch Sachsens Apotheken warnen vor Versorgungskrise und fordern sofortige Honoraranpassung

16. Dezember 2025

Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes, warnt eindringlich vor den Konsequenzen der weiterhin ausbleibenden Honoraranpassung für Apotheken. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Erhöhung des Apothekenhonorars sei längst überfällig. Eine weitere Verschiebung der Honoraranpassung gefährdet zunehmend die flächendeckende Arzneimittelversorgung.

„Wenn die Politik nicht endlich handelt, wird es für viele Apotheken wirtschaftlich immer schwieriger, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Ein Drittel der Apotheken in Sachsen gilt bereits als wirtschaftlich gefährdet, rund sieben Prozent davon arbeiten im defizitären Bereich“, so Dittrich. „Die Apotheken stehen unter enormem Druck und ohne eine sofortige Anpassung unseres Honorars werden weitere Standorte verschwinden.“

Trotz Verankerung im Koalitionsvertrag liegen nach wie vor keine konkreten Pläne zur Anhebung des Fixhonorars auf 9,50 Euro vor. Für Dittrich ein unverantwortliches Zögern: „Die flächendeckende Versorgung ist kein Selbstläufer. Sie braucht sofort verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, damit Apothekerinnen und Apotheker ihren Versorgungsauftrag gegenüber der Bevölkerung weiter erfüllen können.“

Mit dem bundesweiten Aktionstag „Versorgungsblackout“ senden Apotheken ein deutliches Warnsignal an die Bundesregierung. Der Protest fällt auf den Vorabend der geplanten Beratung der Apothekenreform im Bundeskabinett. „Wir müssen verhindern, dass die Menschen ihre wohnortnahe Versorgung verlieren. Das aber erfordert ein sofortiges Handeln der Bundesregierung“, betont Dittrich.

Der Sächsische Apothekerverband e. V. vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen von etwa 830 Apotheken im Freistaat. Mitglieder sind die Inhaberinnen und Inhaber öffentlicher Apotheken.

 

Pressekontakt

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